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Führungsgrundsätze der DIOS

Mehr als drei Jahre nach ihrer Gründung formuliert die Diakonie Osnabrück Stadt und Land gGmbH ihre Führungsgrundsätze. Diese sind Teil einer Konzeption, die außerdem Stellen- und Anforderungsprofile für Leitungskräfte sowie Einarbeitungsroutinen und Fortbildungsmöglichkeiten beschreibt. Die Führungsgrundsätze sind eine verbindliche Richtschnur für diejenigen, die innerhalb der DIOS Personalverantwortung wahrnehmen. An den Grundsätzen sollen sich alle Leitungskräfte des Unternehmens messen lassen können.

Grundsätzlich bekennt sich die DIOS zu einem Führungsstil, der auf Zusammenarbeit und Beteiligung gründet. Sie versteht ihre Leitungen im Sinne eines Unternehmers im Unternehmen. Das heißt, sie erwartet von ihnen neben fachlichen Voraussetzungen auch die Wahrnehmung von personeller und wirtschaftlicher Verantwortung für den je eigenen Zuständigkeitsbereich.

Gemäß ihrer im Juni 2018 verabschiedeten Philosophie stehen die Förderung von Eigenverantwortlichkeit, der Grundsatz zukunftsorientierten Wirtschaftens, das an Ressourcen orientierte Arbeiten sowie Würde und Respekt gegenüber den Mitarbeitenden im Mittelpunkt der Konzeption.

1. Mit Wertschätzung und Respekt einander begegnen

Wir fördern und fordern einen wertschätzenden und respektvollen Umgang miteinander. Wir schätzen uns und unsere Arbeit im täglichen Miteinander. Wir sehen in jedem Mitarbeitenden eine zu achtende Persönlichkeit.

Wir verstehen Wertschätzung und Respekt im Gegensatz zu Missachtung und Herabsetzung als bloßes Objekt von Führungshandeln.

„Mit Wertschätzung und Respekt einander begegnen“ bedeutet im Alltag unserer Arbeit konkret,

  • partnerschaftlich und auf Augenhöhe miteinander umzugehen;
  • ein Verständnis davon, dass alle Berufsgruppen nur gemeinsam ihren Arbeitsauftrag erfüllen können;
  • auch bei Grenzverletzungen des Gegenübers respektvoll zu bleiben und Auswege zu beschreiben.

2. Mit Klarheit und Orientierung leiten

Wir benennen die Werte unseres Unternehmens, die Aufgaben jedes Mitarbeitenden und seine bzw. ihre Verantwortlichkeiten.
Wir sind beharrlich im Sinne der Werte, Ziele und Strategien des Unternehmens. Wir sind durch unsere Klarheit und Orientierung als Führungskräfte präsent.

Wir verstehen Klarheit im Gegensatz zu Beliebigkeit und Unsicherheit.

„Mit Klarheit und Orientierung leiten“ bedeutet im Alltag unserer Arbeit konkret,

  • dass Standards der Arbeit entwickelt und eingehalten werden;
  • das Benennen von Grenzen und die Entschiedenheit im Vorgehen;

das Vereinbaren und Einhalten von Absprachen, bei denen die Beteiligten wissen, welche Aufgaben sie haben.

3. Loyal sein und sich aufeinander verlassen können

Wir verstehen Loyalität als innere Verbundenheit zum Unternehmen. Wir erwarten von Mitarbeitenden die Identifizierung mit den Werten und Zielen der Diakonie. Wir wollen die Mitarbeitenden für einen gemeinsamen Weg begeistern. Wir lassen in unserem Handeln die Werte und Ziele des Unternehmens erkennbar werden. Wir sind verbindlich in der Begegnung.

Wir verstehen Verlässlichkeit im Gegensatz zu Unberechenbarkeit und Willkür. Wir gehen rücksichtsvoll miteinander um, worin sich Loyalität und Verlässlichkeit ausdrücken.

„Loyal sein und sich auf einander verlassen können“ bedeutet im Alltag unserer Arbeit konkret,

  • dass Führungskräfte an sich selbst die gleichen Anforderungen wie an ihre Mitarbeitenden stellen;
  • dass sie sich als Mittler zwischen verschiedenen Leitungsebenen verstehen;
  • dass Mitarbeitende und Vorgesetzte fair miteinander umgehen;
  • dass wir in unserem Umfeld, der Region und gegenüber unseren Vertragspartnern loyal sind.

4. Wahrhaftig sein und transparent handeln

Wir sind ehrlich und pflegen ein hohes Maß an Offenheit zwischen Führungskraft und Mitarbeitenden. Wir stellen so weit wie möglich sicher, dass die Beteiligten alle für ihre Arbeit und Entscheidungen notwendigen Informationen zum gleichen Zeitpunkt erhalten. Wir kommunizieren die Ziele der Arbeit offen. Wir sind überzeugt, dass Mitarbeitende transparent zu führen, Vertrauen stärkt und deren Potenziale freisetzt. Wir wissen, dass Transparenz ihre Grenze hat, um mit anvertrauten Informationen verantwortungsvoll und schützend umzugehen.

Wir verstehen Transparenz im Gegensatz zu Herrschaftswissen, mit dem Macht missbraucht wird.

„Wahrhaftig sein und transparent handeln“ bedeutet im Alltag unserer Arbeit konkret,

  • bei Entscheidungen rechtzeitig alle notwendigen Informationen zur Verfügung zu haben;
  • den Sinn von Entscheidungen nachvollziehen zu können;
  • das eigene Vorgehen in den Zusammenhang des gesamten Unternehmens einordnen zu können;
  • eine wertschätzende Feedbackkultur zu praktizieren.

5. Mit Fürsorge und Verantwortung führen

Wir begegnen unseren Mitarbeitenden und uns selbst mit Fürsorge. Wir gehen mit den ökonomischen und ökologischen Ressourcen verantwortlich um.

Wir verstehen Verantwortung und Fürsorge im Gegensatz zu einem verschwenderischen Umgang von natürlichen Ressourcen und zu Überforderung des Leistungsvermögens von uns selbst und des Gegenübers.

„Mit Fürsorge und Verantwortung führen“ bedeutet im Alltag unserer Arbeit konkret,

  • den Arbeitseinsatz von Mitarbeitenden sorgfältig zu planen;
  • Überlastungen von Mitarbeitenden ernst zu nehmen;
  • sich der Verantwortung des Handelns jederzeit bewusst zu sein;
  • Arbeitsmittel und Materialien verantwortlich einzukaufen und einzusetzen. 

6. Eigenverantwortung fördern

Wir verstehen Mitarbeitende als Schatz an Ressourcen, Erfahrungen und Kenntnissen. Wir wollen diese Eigenschaften und Fähigkeiten nutzen und Mitarbeitenden Spielräume eröffnen, in denen ihre Kreativität einfließen kann. Wir unterstützen das eigenverantwortliche Handeln der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und nehmen Anregungen und Ideen gerne auf, um Verbesserungspotenziale und Entwicklungen zu fördern. Wir respektieren gesetzliche Rahmenbedingungen und Vorgaben der Organisation.

Wir verstehen es, Eigenverantwortung zu fördern und vermeiden starre Top-down-Vorgaben.

„Eigenverantwortung fördern“ bedeutet im Alltag unserer Arbeit konkret,

  • Spielräume und Kreativität zu eröffnen;
  • Beteiligung sicher zu stellen;
  • Kompetenzen zuzubilligen.

7. Führungshandeln überprüfen und verbessern

Wir reflektieren uns und unser Handeln, um Prozesse und Ergebnisse zu optimieren.
Wir verstehen Selbstreflexion als Stärkung der eigenen Person und nicht als Zeichen von Unsicherheit.

Wir verstehen die ständige Verbesserung unseres Handelns im Gegensatz zu unverbesserlicher Selbstgewissheit.

„Führungshandeln überprüfen und verbessern“ bedeutet im Alltag unserer Arbeit konkret,

  • unser Handeln und Verhalten durch eigene und kollegiale Reflexion zu hinterfragen;
  • die Chance zu erkennen, aus Fehlern zu lernen und sich stetig weiterzuentwickeln und zu stärken;
  • als Leitungskraft professionelle Unterstützung (z.B. kollegiale Beratung, Coaching, Supervision) zu nutzen.

8. Mit Freude und Humor führen

Wir sind als Führungskräfte Vorbilder. Wir wollen unsere Aufgabe neben Fachlichkeit und Souveränität auch mit Humor angehen. Wir wünschen uns, dass dies von den Mitarbeitenden wahrgenommen wird. Wir sind kommunikativ, können Mitarbeitende motivieren und haben Freude an unserer Aufgabe.

Wir verstehen Freude im Gegensatz zu Angst besetzter Ernsthaftigkeit.

„Mit Freude und Humor führen“ bedeutet im Alltag unserer Arbeit konkret,

  •  mit einer positiven Ausstrahlung die Aufgaben wahrzunehmen;
  • eine gute Unternehmenskultur zu fördern;
  • Leichtigkeit im Arbeitsalltag zu ermöglichen;
  • bei aller Ernsthaftigkeit lachen zu können.
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